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Channel: österreichische Spezialität – vanillakitchen
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Strudl und Buil

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Strudl und Buil sind auf Hochdeutsch gekochte Teigtaschen mit Bohnensuppe. Ich kenne sie als eine typisch Seewinkler Spezialität. Meine Oma würde wohl eher “Arme Leut”-Essen dazu sagen. Bei ihr gab es oft günstige Gerichte wie diese hier,  und ich, als 8-jähriger Stöpsel, habe sie alle geliebt – und das tue ich heute noch. Im Internet findet man praktisch keine Rezepte, Frisch gekocht hat sich vor 5 Jahren mal daran gewagt. Aber mit dem Gericht, wie es bei uns in Illmitz gemacht wird, hat das nicht viel gemeinsam!

Somit war schnell klar: die typisch Illmitzer Zubereitung von Strudl und Buil muss festgehalten werden! Super Nebeneffekt: es gibt sie endlich mal wieder zu essen. Meine Mama war schnell dafür zu begeistern, mir bei der Rezeptsuche zu helfen. Sie liebt Strudl und Buil nämlich genauso wie ich, hat sie aber auch noch nie gekocht. An den Geschmack und das Aussehen können wir uns gut erinnern, nur niedergeschrieben wurde das Rezept nie. Es wurde ausprobiert, gemutmaßt und herum telefoniert.  Zum Beispiel mit dem Seerestaurant Edils, um zu erfahren, dass die in ihre Bohnensuppe Tomatenpüree geben. Strudl und Buil kennt in Illmitz jeder, und jede Familie hat ihre eigene Version.

Hier kommen unsere Versuche, Probleme und Erfolge.

Die Zutatenliste: Maisgries, Paprikapulver, Bröseltopfen, gehackte Tomaten, Salz, Mehl, Schmalz (kann wie immer durch Öl ersetzt werden), ein Ei, eine halbe Portion Strudelteig und weiße Bohnen, die schon am Herd köcheln, während das Bild geschossen wurde. Wie man merkt:  da ist nichts Teures oder Ausgefallenes dabei.

Die Bohnen 24 Stunden in Wasser einweichen, dann 1 Stunde weich kochen. Wenn sie weich sind mit Brühwürfel und Salz würzen.

Den Bröseltopfen mit einem Ei und etwas Salz vermischen. Es ist wirklich wichtig, dass man bröseligen Topfen verwendet! Normaler gibt nicht dasselbe Ergebnis, da er zu feucht und glatt ist.

Das nächste Mal nehme ich auch mehr Topfen, 250g waren zu wenig für die Menge Gries.

In einem Topf Schmalz zerlassen (oder eben Öl erhitzen) und den Gries kurz anrösten. Dann mit Wasser ablöschen und quellen lassen. Salzen nicht vergessen!

Den Gries abkühlen lassen und mit einer Gabel zerkrümmeln. Gemeinsam mit dem Topfen ergibt das die Strudl-Füllung.

Unser größtes Problem war, nicht zu wissen, wie man die kleinen Teigtaschen am besten füllt. Da hilft nur ausprobieren!

Variante 1:

Wie im Howto: Strudelteig Rezept beschrieben, den Teig ausziehen. Soweit so gut. Dann die Griesmasse locker darauf verteilen.

Den Topfen darüberstreuen. Die dicken Ränder des Teigs abschneiden.

Dann von oben her den Strudel einrollen und das untere Ende abschneiden.

Mit dem bemehlten Stil eines Kochlöffels den Teig alle 5 cm fest zusammendrücken. Aber bitte nicht zu fest drücken, sonst bricht euch auch der Kochlöffel ab…

Die so entstandenen Taschen auseinander schneiden und die Enden mit den Fingern gut zusammendrücken.

Das Problem: Dadurch, dass der Teig gleichmäßig befüllt war, war auch an den Einkerbungen Füllmaterial. Die Taschen sind leicht aufgerissen oder konnten gar nicht erst richtig verschlossen werden. Insgesamt waren sie auch viel zu kompakt gefüllt.

Variante 2:

Die logische Alternative sind kleine Häufchen! So bleiben die Zwischenräume weitestgehend frei von der Gries-Topfenmasse.

Beim Aufrollen muss man ein bisschen aufpassen, dass die Häufchen an ihrem Platz bleiben. Aufgerollt sieht es dann schon vielversprechend aus. Man kann gut erkennen, wo die Zwischenräume sind. Dort einfach mit dem bemehlten Stiel eines Kochlöffels den Teig fest zusammendrücken und auseinander schneiden.

Das Zusammendrücken der Teigenden der einzelnen Taschen mit den Händen klappt mit dieser Methode wunderbar. Keine einzige Teigtasche ist aufgerissen. Durch die Zwischenräume befindet sich jetzt auch ein bisschen Luft in den Taschen, so sind sie lockerer. Wie bei der Oma!

Nun muss noch die Bohnensuppe zubereitet werden. Wir beginnen mit einer Einbrenn (Mehlschwitze): ein bisschen Schmalz (oder Öl) in einem Topf erhitzen und mit Mehl bestäuben. Mit einem Schneebesen anrösten. Dann mit Tomatenpüree ablöschen. Mit Zucker und Paprikapulver würzen.

Die Bohnen samt Kochwasser dazuschütten. Mit einem Lorbeerblatt ca. 5 Minuten köcheln lassen.

Das Lorbeerblatt entfernen und die Suppe fertig stellen: nach Bedarf etwas Wasser hinzugeben, salzen. Ein paar Tropfen Essig geben der Suppe den typischen Geschmack. Aber nicht zu viel, der Essig kann sehr schnell überhand nehmen. Ich schütte eine kleine Menge Essig in den Deckel der Essigflasche, dann kann ich den Essig Tropfen für Tropfen in die Suppe geben. Hat man zu viel Essig erwischt, mit einer Prise Zucker ausgleichen.

Die Strudl einmal in Wasser aufkochen, dann siedend fertig kochen (ca. 10 Minuten).

Schon kann angerichtet werden! Ein Teller voll Suppe mit einer leckeren Strudl in der Mitte.

Die einfachsten Gerichte sind manchmal die besten. Die Strudl kann man auf Vorrat herstellen (aber bitte mit Variante 2!) und einfrieren, die Suppe ist schnell gezaubert – ein unkompliziertes Alltagsgericht, das kaum was kostet. Bauernküche eben :)

Strudl und Buil
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 6
Zutaten
Strudl
  • 500g Bröseltopfen
  • 1 Ei
  • 1EL Schmalz od. Öl
  • 200g Maisgries
  • ca. 300ml Wasser
  • ½ Portion Strudelteig, selbst gemacht
  • Salz
Buil
  • 250g getrocknete weiße Bohnen
  • 1EL Schmalz
  • Mehl
  • ½ Dose pürierte Tomaten
  • ½ EL Zucker
  • 1TL Paprikapulver
  • 1 Lorbeerblatt
  • Essig
  • Salz
Zubereitung
Strudl
  1. Den Bröseltopfen mit dem Ei und etwas Salz mischen.
  2. Den Gries in Schmalz oder Öl rösten, dann mit dem Wasser ablöschen. Unter Rühren quellen lassen, ev. etwas Wasser nachschütten. Dann abkühlen lassen und mit einer Gaben bröselig rühren. Mit dem Topfen vermengen.
  3. Den Strudelteig nach Anleitung vorbereiten. Die Topfen-Gries-Masse in Häufchen auf das obere Ende des Teigs setzen. Dicke Teigränder mit einem Messer wegschneiden, dann den Teig aufrollen.
  4. Die Teigzwischenräume mit einem bemehlten Kochlöffelstil fest zusammendrücken und auseinander schneiden. Die einzelnen Strudl mit den Fingern gut verschließen.
  5. Strudl nach Bedarf in kochenes Wasser setzen, einmal aufkochen, dann siedend gar ziehen lassen (ca. 10 Minuten). Nicht gebrauchte Strudl können eingefroren werden.
Buil
  1. Die Bohnen 24 Stunden in Wasser einweichen. Dann eine Stunde weichkochen. Wenn sie weich sind mit Salz und Brühwürfel würzen.
  2. Schmalz oder Öl in einem Topf erhitzen. Mehl einrühren und anrösten lassen. Mit Tomatenpüree ablöschen und mit Zucker und Paprikapulver würzen.
  3. Die Bohnen samt Kochwasser dazuschütten. Mit einem Lorbeerblatt 5 Minuten köcheln lassen.
  4. Das Lorbeerblatt entfernen. Nach Bedarf Wasser nachschütten, mit Salz und Essig würzen. Mit dem Essig sehr vorsichtig umgehen, die Suppe braucht nur wenig.

Apfelstrudel

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Weiter geht’s mit Strudelrezepten. Heutiges Thema: der Apfelstrudel, ein typisches Gericht der österreichischen Küche. Eigentlich sollte ich ihn Klischee-Apfelstrudel nennen, oder Aus’zogenen. Ich kenne Apfelstrudel nur so, aus Strudelteig gemacht, mit Äpfeln und Staubzucker. Sonst nichts. Und genau so ist er perfekt.

Zwei Zutaten sind ausschlaggebend für den perfekten Apfelstrudel: die Äpfel (nanonanet) und der Strudelteig. Einen guten Strudelteig macht man am Besten selbst. Die Äpfel sollten säuerlich sein und beim Backen nicht so schnell matschig werden, Boskoop eignet sich da herrlich. Sonst braucht ein Apfelstrudel wirklich nichts, schon gar keine Rosinen (die passen viel besser in einen Krautstrudel), Mandeln, oder gar Vanillesauce. Die weicht eh nur den knusprigen Strudel auf. Ich plädiere für Apfelstrudel pur genießen, am Besten, wenn er frisch aus dem Ofen kommt und noch ein bisschen dampft.

Für einen Strudel brauchen wir 1/4 des Teigs aus dem Howto: Strudelteig Rezept. Auf dem Bild ausgezogen habe ich das Doppelte. Also die halbe Teigmenge aus dem Rezept. Jetzt ist jeder verwirrt…

Die Äpfel werden geschält und mit einer groben Reibe geraspelt. Dann werden sie mit etwas Zimt (ca. 1/2 EL) und Zucker gemischt. Wie viel Zucker, bleibt jedem selbst überlassen. Es kommt stark darauf an, welche Äpfel man verwendet. Süße Äpfel brauchen weniger Zucker. Logisch.

Die Apfelmasse auf dem Strudelteig verteilen. Wenn man möchte, kann man unter die Äpfel noch etwas Panierbrösel streuen. Die Äpfel safteln beim Backen, die Brösel würden diesen Saft auffangen. Ich mag karamellisierten Apfel-Zimt-Saft, deswegen verzichte ich auf die Brösel.

Die dicken Teigränder werden weggeschnitten, dann kann man den Strudel auch schon aufrollen. Ich verteile die Fülle breiter und flacher, dadurch bekommt man ein paar Apfel-Teig-Schichten. Außerdem lässt sich das Ganze einfacher rollen.

Die Ränder abschneiden und gut verschließen. Ich drehe den Teig wie eine Kordel zusammen und drücke ihn dann fest. Hauptsache es kann nicht aufgehen.

Am Besten hebt man den Strudel auf das Backblech indem man drunter greift, den Strudel auf die Unterarmen hebt und so abstützt. Würde man ihn nur an zwei Stellen greifen, würde er durchhängen und wahrscheinlich auseinander reißen.

Dann noch mit neutralem Rapsöl (oder Butter) bepinseln. Bei 200°C Heißluft ca. 20 Minuten backen, bzw. bis der Strudel eine schöne Farbe hat.

Schon ist unser Apfelstrudel fertig! Hier sieht man den karamellisierten Apfel-Zimt-Saft, von dem ich am Anfang erzählt habe. Mich stört das nicht, vermeiden kann man es mit Panierbrösel.

Typisches Mittagessen aus meiner Kindheit: erst ein Teller herzhafte Erbsensuppe, dann ein frischer, dampfender Apfelstrudel mit ordentlich Zucker. Herz, was willst du mehr?

Apfelstrudel
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 6
Zutaten
  • 5 säuerliche Äpfel
  • Zucker
  • Zimt
  • ¼ Portion Strudelteig
  • Öl
Zubereitung
  1. Die Äpfel schälen und grob raspeln. Mit einigen EL Zucker und etwas Zimt vermischen.
  2. Den Strudelteig nach Anleitung herstellen und dünn ausziehen. Alternativ fertigen Strudelteig verwenden. Die Apfelmasse darauf verteilen. Den Teig einrollen, die Enden gut verschließen.
  3. Den Strudel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech heben und mit etwas Öl bepinseln. Im vorgeheizten Ofen bei 200°C ca. 20 Minuten backen.
  4. Mit viel Staubzucker bestreut servieren.

Erdäpfelkas

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Der Sommer dreht gerade noch mal so richtig auf. Strahlend blauer, wolkenloser Himmel, 35°C Lufttemperatur. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber das letzte, was ich da will, ist ein schweres, warmes Essen. Erdäpfelkas ist ein toller Aufstrich, der gemütliche Heurigen-Atmosphäre verbreitet. Knuspriges Bauernbrot und ein paar Scheiben G’selchtes dazu, einen G’spritzten zum runterspülen – genau das richtige bei diesen Temperaturen.

Wir brauchen: Kartoffeln, eine rote Zwiebel, Sauerrahm, Salz, Pfeffer, Kümmel und Schnittlauch.

Den Schnittlauch schneide ich am Liebsten mit einer Küchenschere direkt in die Schüssel. Die Zwiebel schälen und fein würfeln. Statt einer Zwiebel kann man für den Erdäpfelkas auch Schalotten verwenden, wenn man einen milderen Geschmack möchte. Ich mag’s gerne kräftig.

Die Kartoffeln weich kochen und schälen. Durch eine Kartoffelpresse in die Schüssel zu Zwiebel und Schnittlauch pressen. Oder die Kartoffeln mit einer Gabel zerdrücken.

Mit dem Sauerrahm verrühren und mit Salz, Pfeffer und einer Prise Kümmel (muss nicht rein – soll vielleicht auch nicht, nach Meinung mancher – aber für die Bekömmlichkeit nie schlecht) kräftig würzen. Bis zum Servieren ruhig noch ein bisschen durchziehen lassen.

Die Menge ist für vier Personen großzügig bemessen, aber Erdäpfelkas ist einfach so gut, da bleibt nie was übrig.

5.0 from 1 reviews
Erdäpfelkas
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 4
Zutaten
  • 500g Kartoffeln, mehlig kochend
  • 250g Sauerrahm
  • 1 rote Zwiebel
  • Schnittlauch
  • Kümmel, gemahlen
  • Salz, Pfeffer
Zubereitung
  1. Die Kartoffeln mit Schale weichkochen, dann schälen. Durch eine Kartoffelpresse in eine Schüssel pressen oder mit einer Gabel zerdrücken.
  2. Schnittlauch und Zwiebel fein würfeln. Mit Sauerrahm und Kartoffeln vermischen. Mit Salz, Pfeffer und einer Prise Kümmel würzen.
  3. Bis zum Servieren durchziehen lassen. Zimmerwarm servieren.

 

Joghurt-Pogatscherl (vegetarische Grammelpogatscherl)

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Auf der Suche nach Picknick-tauglichen Rezepten für die neueste Post aus meiner Küche Aktion bin ich über ein Gebäck gestolpert, dass mich sofort an Grammel-Pogatscherl erinnert hat. Grammel-Pogatscherl werden aus einem mit Grammeln angereicherten Germteig gemacht. Ich kenne sie als ein typisch burgenländisches Gebäck, dass wohl einer Legende nach von der italienischen Küche über Ungarn den Weg zu uns gefunden hat. Seit längerem überlege ich, ob nicht auch eine vegetarische Variante möglich ist. Dass ich ausgerechnet auf einem englisch-italienischen Foodblog fündig werden würde, hätte ich mir im Leben nicht gedacht. Umso größer war die Spannung, ob das Rezept den Erwartungen stand halten wird. Und tatsächlich! Die Joghurt-Pogatscherl sind ihren Grammel-Verwandten täuschend ähnlich, sowohl in Optik wie auch in Konsistenz. Geschmacklich besteht natürlich der Unterschied, dass die einen ein bisschen nach Joghurt und die anderen nach Grammeln schmecken, doch selbst dieser Unterschied ist nur minimal.

Wir brauchen Mehl, Butter, Joghurt, Eier, Trockengerm, Salz, Zucker, Milch und Kümmel und/oder grobes Meersalz zum Bestreuen der Pogatscherl.

Zum Mehl geben wir das Salz, den Joghurt und die zimmerwarme, klein geschnittene Butter. Die Eier trennen wir, das Eigelb kommt zum Mehl. Das Eiweiß kann man einfrieren (und wenn man genug Eiweiß gesammelt hat, kann man daraus einen Eiweißschokokuchen backen – das Rezept poste ich sobald ich genug Eiweiß habe!).

Die Trockengerm in lauwarmer (nicht heiß!) Milch klumpenfrei auflösen und zu den restlichen Zutaten geben. Jetzt alles miteinander verkneten, bis ein glatter Teig entsteht, entweder mit den Händen oder mithilfe einer Küchenmaschine.

Den Teig zugedeckt oder in Folie eingeschlagen 10 Minuten ruhen lassen.

Dann den Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn ausrollen. Der Länge nach 3 Mal zusammenfalten und nochmal 10 Minuten gehen lassen. Wieder dünn ausrollen und zusammenfalten. Den Vorgang 3 Mal wiederholen, dadurch pufft der Teig später beim Backen schön auf. Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, den Ofen auf 200°C Heißluft vorzuheizen.

Zum Schluss den Teig ca. 3mm dick ausrollen und mit einem Keksausstecher Pogatscherl ausstechen. Die Teigreste könnt ihr wieder zusammenfassen, neu ausrollen und wieder Pogatscherl ausstechen. Einfach so lange weitermachen, bis der ganze Teig verbraucht ist. Die Pogatscherl mit etwas Abstand auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Bei mir reichte der Teig für ca. 4 Bleche.

Ein Eigelb mit einem Schuss Milch vermischen und die Pogatscherl damit einpinseln.

Dann die Pogatscherl mit Kümmel und groben Meersalz bestreuen. Wenn ihr keinen Kümmel mögt, könnt ihr den auch weglassen, die Pogatscherl schmecken trotzdem super! Jetzt nur noch für 12-15 Minuten im Ofen auf der untersten Schiene backen und vollständig auskühlen lassen.

Die Joghurt-Pogatscherl eignen sich toll für ein Buffet und harmonieren perfekt mit Wein. Ihr könnt sie entweder pur servieren, oder auch aufschneiden und mit Auberginentartar, Verhackert’s, Fetacreme oder Ähnlichem füllen. Dem Vorkoster schmecken die Joghurt-Pogatscherl sogar besser als ihre Grammel-Verwandten!

Joghurt-Pogatscherl (vegetarische Grammelpogatscherl)
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 60-70
Zutaten
  • 500g Mehl
  • 250g Butter
  • 1EL Salz
  • 1 Pkg. Trockengerm, in 2EL lauwarmer Milch aufgelöst
  • 1TL Zucker
  • 2 Eigelb
  • 200ml Joghurt
  • 1 Eigelb mit 1EL Milch gemischt
  • Kümmel, grobes Meersalz
Zubereitung
  1. Mehl, Butter, Salz, Germ, Zucker, Eigelb und Joghurt in einem Mixer oder mit den Händen zu einem glatten Teig kneten.
  2. Den Teig 10 Minuten zugedeckt rasten lassen. Dann den Teig auseinanderrollen und der Länge nach 3 Mal zusammenfalten. 10 Minuten rasten lassen und wieder auseinanderrollen. Den Vorgang 3 Mal wiederholen. Dadurch pufft der Teig nachher beim Backen schön auf.
  3. Zum Schluss den Teig 3mm dick ausrollen und mit einem Keksausstecher Formen ausstechen.
  4. Das ausgestochene Gebäck auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Mit Eigelb bepinseln und ein bisschen Kümmel und/oder grobes Meersalz darüber streuen. Bei 200°C Heißluft im vorgeheizten Ofen für 12-15 Minuten backen, bis das Gebäck goldbraun ist.

 

Verhackerts

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Verhackerts ist eine steirische Spezialität, die auf praktisch keiner Brettljause fehlen darf. Insbesondere zu einer Weinverkostung ist dieser Speckaufstrich der perfekte Begleiter, da es eine wunderbare Grundlage für den ganzen Alkohol bietet. Lange Zeit habe ich keinen Gedanken daran verschwendet, mich selbst an der Herstellung dieses Aufstrichs zu versuchen, sondern ihn nur bei den wenigen Heurigenbesuchen im Sommer genossen. Doch im Zuge der Post aus meiner Küche Aktion wollte ich unbedingt einen fleischigen Aufstrich in den Picknickkorb packen. Da bietet sich Verhackerts wirklich perfekt an!

Ein schöner Nebeneffekt: Verhackerts lässt sich unglaublich einfach und schnell zaubern. Ich dachte wirklich, es ist schwieriger, aber im Endeffekt muss man nur alle Zutaten kleinhäkseln. Selbst das Würzen erledigt sich praktisch von alleine, da der Speck mit seinem kräftigen Eigengeschmack den Geschmack des Aufstrichs definiert.

Wir brauchen: einen leckeren Bauchspeck, Zwiebel, Knoblauch, Schmalz, Majoran, ein Lorbeerblatt, Pfeffer und eventuell Salz.

Die Rinde vom Speck entfernen und in Würfel schneiden. Auch die Zwiebel und den Knoblauch würfeln, das Lorbeerblatt fein hacken. Alles in einer Schüssel mit Majoran vermischen.

Jetzt brauchen wir einen Mixer, mit dem wir das Speck-Zwiebel-Gemisch klein häckseln bis eine feine, streichfähige Masse entsteht. Das Verhackerts ist fast fertig!

Mit ein bisschen Schmalz verbessern wir noch die Streichfähigkeit vom Verhackerts, mit ein bisschen Pfeffer wird der Aufstrich noch würziger. Einfach untermischen und gut verrühren. Zusätzliches Salz braucht das Verhackerts wahrscheinlich nicht, da der Speck von sich aus schon sehr würzig ist. Wenn euch der Aufstrich vom Geschmack her zu mild ist, spricht aber nichts dagegen, noch ein bisschen Salz dazu zu geben!

Lagern würde ich das Verhackerts in sterilisierten Gläschen im Kühlschrank. Eine Woche hält es sich so problemlos, wie lang die maximale Haltbarkeit ist, muss ich aber erst austesten. Eventuell erhöht ein Übergießen mit Kernfett die Haltbarkeit, habe ich noch nicht ausprobiert.

Das Verhackerts es in sich hat, ist kein Geheimnis. Speck und Schmalz, da entsteht definitiv keine Diätspeise. Aber auf einem frisch gebackenen Brot zu einem schönen Weißwein ist der würzige Aufstrich einfach phänomenal.

Verhackerts
 
Arbeitszeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 4
Zutaten
  • 400g Speck
  • 1 Zwiebel
  • 2 Knoblauchzehen
  • 2EL Schmalz
  • 1TL Majoran
  • 1 Lorbeerblatt
  • Salz, Pfeffer
Zubereitung
  1. Den Speck von der Rinde befreien und in Stücke schneiden. Zwiebel und Knoblauch schälen und grob würfeln. Zusammen mit dem Lorbeerblatt und dem Majoran in einer Küchenmaschine oder mit einem Zauberstab pürieren bis eine streichfähige Masse entsteht. Mit Salz und Pfeffer abschmecken.
  2. In sterilisierte Gläser abfüllen und im Kühlschrank aufbewahren.

 

Erbsen mit Wurst

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Meine Mutter hatte früher ein ausschweifendes Repertoire an einfachen und kindergerechten Gerichten, die sie uns abwechselnd als Mittagessen servierte. Die meisten davon waren süß (Kaiserschmarrn, Palatschinken, Kakaoknödel, …). Doch in mir schlummert die Naschkatze sehr tief, deswegen freute ich mich immer besonders auf die herzhaften Gerichte. Erbsen mit Wurst gab es in meiner Kindheit sicher einmal im Monat. Es ist ein total einfaches und günstiges Gericht, aber die einfachsten Gerichte sind ja meistens die besten. Und weil Erbsen mit Wurst nicht nur für Kinder toll sind, mache ich sie auch heute noch gern, wenn’s mal wieder schnell gehen soll.

Wir brauchen: Erbsen (Ich verwende seit jeher tiefgekühlte Erbsen zum Kochen, weder Dosen- noch Glas-Erbsen konnten mich bisher überzeugen. Gerade bei Erbsen ist es so unglaublich schade, wenn man mehlige erwischt.), Debrecziner, Paprikapulver, Zucker, Salz, Brühwürfel – und Wasser, Öl und Mehl. (Da sind’s eh nur so wenige Zutaten und ich vergesse trotzdem wieder welche auf dem Zutatenbild… unverbesserlich!)

Die Würstel in dünne Scheiben schneiden. Das war’s auch schon an Vorbereitungsarbeit. Ich hab euch ja gesagt, Erbsen mit Wurst sind schnell gezaubert!

Ihr könnt anstelle von Debreczinern auch Frankfurter oder Knacker nehmen. Meine Mama hat früher immer Extrawurst reingeschnitten, weil wir die am Liebsten mochten. Heute bevorzuge ich Debrecziner, da sie dem Gericht eine leichte Schärfe verleihen.

Die Würstelscheiben in einem Topf mit etwas Pflanzenöl anbraten. Dann das Mehl untermischen und kurz mitrösten.

Mit Wasser ablöschen und unter Rühren eindicken lassen. Achtet darauf, alle Klumpen aus der Sauce rauszurühren, damit sie schön glatt und sämig wird. Mit dem halben Brühwürfel, Zucker und Paprikapulver würzen.

Dann kommen auch schon die Erbsen in den Topf. Da ich tiefgekühlte Erbsen verwende, gibt es erstmal einen Temperatursturz im Kochtopf. Bevor ihr das Gericht mit Salz final abschmecken könnt, müsst ihr es erstmal wieder erhitzen. Passt auf, dass dabei nichts am Topfboden anbrennt! Geschmacklich wollen wir eine Balance zwischen den süßen Erbsen und den herzhaften Würstel finden.

Serviert Erbsen mit Wurst am Besten zusammen mit einem Stück Gebäck, zum Beispiel einem frischen Bauernbrot, krossen Semmeln oder Vollkornweckerl.

 

Erbsen mit Wurst
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 2
Zutaten
  • 250g Erbsen, tiefgekühlt
  • 4 Würstel, z.B. Debrecziner
  • 250ml Wasser
  • ½ Brühwürfel
  • 1EL Pflanzenöl
  • 2EL Mehl
  • 1TL Paprikapulver
  • 2TL Zucker
  • Salz
Zubereitung
  1. Die Würstel in Scheiben schneiden. In einem Topf Öl erhitzen und die Würstelscheiben anbraten. Das Mehl einrühren und kurz anrösten. Mit Wasser ablöschen und unter Rühren eindicken lassen. Brühwürfel, Zucker Paprikapulver untermischen. Die Erbsen in den Topf geben und erhitzen. Mit Salz pikant abschmecken.

 

Orangendukaten

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Orangendukaten gehören für mich zu den besten Keksen überhaupt. Ok, meinen Lieblings-Schokoladekeksen können sie nicht das Wasser reichen. Aber sie sind nah dran! Und sie erinnern total an Messino, nur in besser (eh klar, weil selbstgemacht). Weicher Keks, süße Füllung und ein zarter Schokoguss, alles mit einem wunderbaren Orangenaroma durchzogen. Einfach herrlich, und dabei so schnell zubereitet.

Wir brauchen: Eier, Butter, Staubzucker, Mehl, eine Bio-Orange, Aranzini und Marillenmarmelade.

Butter, Staubzucker und Orangenschale schaumig schlagen.

Eigelbe und Ei unterrühren. Zum Schluss das Mehl unterheben. Ein schneller, unkomplizierter Teig! Den Teig in einen Spritzsack füllen.

Auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech kleine Tupfen spritzen (am Besten mit einer glatten Tülle, da habe ich aber keine passende). Lasst zwischen den Tupfen genügend Abstand, beim Backen laufen sie auseinander. Im Backofen bei 160°C Heißluft auf mittlerer Schiene ca. 8-10 Minuten backen.

Ihr müsst beim Backen aufpassen, die Orangendukaten nehmen unglaublich schnell Farbe an und das wollen wir nicht. Die Kekse sollen goldgelb sein (nicht dunkelbraun, wie die in der Mitte des Fotos… da hab ich einen Moment nicht aufgepasst).

Das Aranzini fein hacken und mit der Marmelade mischen. Jeweils zwei Dukaten mit einem Klecks Marmelade zusammenkleben.

So viele leckere, weiche Kekse!

Zum Schluss die Orangendukaten zur Hälfte in flüssige Schokolade tunken und trocknen lassen. Fertig ist die süße Versuchung!

Die Mischung aus Schokolade und Orange ist einfach unschlagbar!

Wenn ihr Messino mögt, werdet ihr diese Orangendukaten lieben. Probiert sie aus und überzeugt euch selbst davon!

 

5.0 from 2 reviews
Orangendukaten
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 50
Zutaten
  • 140g Butter
  • 125g Staubzucker
  • 150g Mehl, glatt
  • 1 Orange, Bio
  • 2 Eidotter
  • 1 Ei
  • 100g Aranzini
  • 80g Marmelade
  • Schokolade zum Tunken
Zubereitung
  1. Warme Butter, Staubzucker und Orangenschale schaumig rühren. Eidotter und Ei einrühren, Mehl unterheben. Den Teig in Form kleiner Dukaten mithilfe eines Spritzsacks auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech spritzen. Im vorgeheizten Backofen bei 160°C Heißluft ca. 10 Minuten hellbraun backen.
  2. Aranzini fein hacken und mit Marmelade mischen. Die Hälfte der Orangendukaten mit Aranzinimasse bestreichen und mit den restlichen Dukaten zusammensetzen. Zur Hälfte in flüssige Schokolade tunken.

 

Linzer Augen

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Der Klassiker unter den Weihnachtsbäckereien: Linzer Augen. Ob als Sterne, mit großen Löchern, oder ganz klassisch  begegnen uns diese Kekse in der Vorweihnachtszeit an jeder Ecke. Zumindest für mich gibt es kein Weihnachten ohne Linzer Augen. Sowohl meine Omas als auch meine Mama backen sie jedes Jahr. Liegt sicher daran, dass Linzer Augen sehr einfach zu machen sind, aus Zutaten, die man praktisch immer vorrätig hat. Diese Tradition muss fortgeführt werden. Deswegen war bei der Verkündung des Themas der aktuellen Post aus meiner Küche Aktion klar: Linzer Augen müssen mit ins Paket! Übrigens ist unser Rezept eigentlich ein typischer Mürbteig, ohne Zugabe irgendwelcher Nüsse oder Zitrone, aber mit viel echter Vanille.

Wir brauchen: Mehl, Staubzucker, Butter, ein Ei, Vanillezucker und Marmelade. So einfache Zutaten bringen so ein leckeres Ergebnis!

Butter, Staubzucker, Vanillezucker und Ei miteinander schaumig rühren.

Rasch 3/4 des Mehls unterrühren. Ihr fragt euch vielleicht, warum das bei mir so viel Teig ist. Wir dachten uns, wir machen die doppelte Menge. Dabei haben wir nicht damit gerechnet, dass wir dadurch über 200 Kekse bekommen…

Das restliche Mehl knetet ihr am Besten mit den Händen in den Teig, damit er geschmeidig und gleichmäßig wird. Dann den Teig in Frischhaltefolie eingepackt 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.

Einen Teil des Teiges abnehmen und 3mm dünn ausrollen. Mit einem Ausstecher Formen ausstechen, auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech auslegen und backen. Mit dem restlichen Teig weiter so verfahren bis aller Teig aufgebraucht ist.

Die Kekse könnt ihr recht eng auf den Backblech auflegen, sie behalten ihre ursprüngliche Größe. Backt sie bei 180°C Heißluft ca. 8 Minuten und achtet darauf, dass die Kekse beim Backen nicht braun werden.

Die Hälfte der Kekse solltet ihr mit Spezialausstechern ausstechen (die automatisch Löcher hineindrücken) oder mithilfe eines kleineren Ausstechers nachträglich Löcher reinstechen. Das werden die Oberseiten der Linzer Augen.

Eine ganze Menge Kekse haben wir da produziert! Mein Ausstecher ist ca. so groß wie eine 2 Euro Münze, deswegen bekomme ich so viele Kekse. Wenn ihr größere Ausstecher verwendet, bekommt ihr klarerweise weniger.

Bevor die Kekse zusammengeklebt werden, bestreuen wir die Oberseiten mit Staubzucker. Dafür Staubzucker mit Vanillezucker mischen. Die Kekse mit Löchern auf ein Backpapier auslegen und den Vanille-Staubzucker darüber sieben. Würden wir die Kekse erst zusammenkleben und dann bezuckern, würde der Staubzucker die Marmeladeaugen verdecken.

Dann die Unterseiten mit Marmelade bestreichen und gezuckerte Oberseiten darauf setzen. Fertig sind die Linzer Augen!

Vielleicht schaffen es meine Linzer Augen ja heuer auf euren Keksteller :)

 

Linzer Augen
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 80-100
Zutaten
  • 100g Staubzucker
  • 200g Butter
  • 300g Mehl
  • 1 Ei
  • 1EL Vanillezucker
  • Marillenmarmelade
  • 3EL Staubzucker +1 EL Vanillezucker zum Bestreuen
Zubereitung
  1. Butter, Staubzucker, Vanillezucker und Ei miteinander schaumig rühren. Rasch das Mehl unterrühren. Den Teig ca. 30 Minuten im Kühlschrank rasten lassen.
  2. Den Teig ca. 3mm dick ausrollen und mit einem Ausstecher Scheiben ausstechen. Die Hälfte der Kekse mit Löchern versehen (Spezialausstecher verwenden).
  3. Die Kekse auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und im vorgeheizten Backofen bei 180°C ca. 8 Minuten farblos backen.
  4. Die Oberseite mit Staubzucker bestreuen, die Unterseite mit Marmelade bestreichen. Beides zusammensetzen.

 


Krautstrudel mit Rosinen

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Krautstrudel ist eins dieser typischen Gerichte meiner Kindheit. Kraut, Schinken und Rosinen in einer knusprigen Hülle: Wenige, einfache Zutaten, die sich in ein leckeres Gericht verwandeln. Meine Oma macht diesen Strudel zur Hälfte mit Schinken und zur Hälfte mit Rosinen. So isst man ihn im Seewinkel eben schon immer. Wer’s fleischig mag, greift dann eben zum Schinkenstück, die anderen gönnen sich ein Stück süß-würzigen Rosinen-Krauttrudels. Ich habe die beiden Komponenten kurzerhand zusammengemischt und heraus gekommen ist ein wunderbar bodenständiger, süßlich-würziger Krautstrudel.

Wir brauchen: einen Krautkopf, Rosinen, Schinken und/oder Speck, Strudelteig (oder Blätterteig), Salz, Zucker, Pfeffer und Rapsöl.

Zunächst mal geht es dem Krautkopf an den Kragen. Hachelt ihn mit einer Hachel fein (den Strunk dabei weglassen). In einer sehr großen Pfanne (ein Reindl!) einen Schuss Rapsöl erhitzen und das Kraut bei mittlerer Hitze andünsten. Es sollte nicht braun werden. Würzt das Kraut mit Zucker, Pfeffer und einer Menge Salz. Es muss kräftig und würzig schmecken.

Den Schinken und/oder Speck fein würfeln. Die Rosinen machen keine Arbeit, die sind schon in der perfekten Größe.

Entweder ihr verwendet einen selbstgemachten Strudelteig, dann müsst ihr ihn auf einem Tischtuch ausziehen. Oder ihr greift auf Blätterteig zurück, das geht schneller und schmeckt auch (ist aber natürlich deftiger wie Strudelteig). Verteilt zuerst das Kraut auf dem Teig, danach die Schinkenwürfel und die Rosinen. Von oben angefangen den Teig zusammenrollen.

Die Teigenden zusammendrehen und fest verschließen. Den Strudel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech heben mit mit Rapsöl bepinseln (das Bepinseln kann man sich beim Blätterteig sparen).

Bei 200°C Heißluft auf der mittleren Schiene ca. 45 Minuten goldbraun backen.

Schon kann angerichtet werden! Ihr könnt den Strudel mit einer leichten Kräutersauce oder einer kräftigen Käsesauce servieren.

Ich mag ihn am liebsten pur. Die Kombination aus süßen Rosinen und würzigem Schinken macht sich wirklich wunderbar!

 

Krautstrudel mit Rosinen
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 8
Zutaten
  • 300g Strudelteig od. 2 Pkg. Blätterteig
  • 1 ganzer Krautkopf (ca. 1,2kg)
  • 100g Rosinen
  • 200g Schinken/Speck
  • 1EL Zucker
  • Rapsöl
  • Salz, Pfeffer
Zubereitung
  1. Das Kraut mit einer Hachel fein hacheln. Den Schinken bzw. Speck in Würfel schneiden.
  2. In einer großen Pfanne 2EL Rapsöl erhitzen. Das Kraut hineingeben und bei mittlerer Hitze garen. Es darf nicht braun werden! Den Zucker unterrühren und mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. Das Kraut auskühlen lassen.
  3. Den Strudelteig laut Anleitung auf einem Tischtuch ausziehen (siehe http://bit.ly/V1kypO). Dieser Schritt entfällt, wenn ihr Blätterteig verwendet., der muss nur ausgerollt werden.
  4. Am oberen Teigende das Kraut auflegen, darauf Rosinen und Schinkenwürfel verteilen. Von oben angefangen den Strudel aufrollen, die Enden gut verschließen.
  5. Den Strudel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech heben, dann mit Rapsöl einpinseln. Bei 200°C Heißluft auf der mittleren Schiene ca. 45 Minuten backen, bis der Krautstrudel eine schöne goldbraune Farbe angenommen hat. Dazu passt Krensauce wunderbar!

 

Spinat-Käsespätzle

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Käsespätzle sind eher eine Spezialtät des Westen Österreichs. Ich habe kein typisch tirolerisches oder vorarlbergerisches Rezept für euch, aber ich zeige euch, wie ich meine Käsespätzle mache. Meine größte Änderung: Spinatspätzle anstelle von normalen. Ich liebe Spinatspätzle, schon allein wegen ihrer Farbe, im Geschmack unterscheiden sie sich eigentlich kaum von den Originalen. Spinat-Käsespätzle verkörpern für mich alles, was es für ein ordentliches Winteressen braucht: ein bisschen Farbe für die gute Laune, leckere Sattmacher in Form von Spätzle, cremig-würziger Käse und eine Menge wunderbar karamellisierter Zwiebel. Geballte Energie, um der Eiseskälte draußen zu trotzen – und dabei einfach und schnell gemacht. Die Spinat-Käsespätzle passen gut als Beilage zu Kurzgebratenem, sind aber auch für sich allein ein perfektes vegetarisches Gericht (gerne mit einem frischen grünen Salat).

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Wir brauchen: Zwiebeln, Butter, Käse (Bergkäse, Emmentaler, Graukäse, …) ,  Spinat, Mehl (griffig), Eier, Pflanzenöl, Milch, Schnittlauch, Salz und Pfeffer.

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Die Zwiebeln schälen, halbieren und in Scheiben schneiden. Die Butter in einer Pfanne erhitzen und die Zwiebeln bei mittlerer Hitze langsam bräunen. Das dauert etwas, deswegen beginnen wir mit dem Zwiebelbräunen und kümmern uns um den Rest solange die Zwiebeln vor sich hin brutzeln.

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Den Käse fein reiben. Ihr könnt ruhig mehrere kräftige Käsesorten mischen, um einen spannenden Geschmack zu bekommen.

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Für den Spätzleteig mischen wir Eier, Öl, Milch, Spinat und Salz und rühren dann das Mehl unter, bis ein zähflüssiger, klebriger Teig entsteht.

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In einem großen Topf reichlich Salzwasser zum Kochen bringen und die Spätzle portionsweise reintropfen lassen. Entweder ihr nehmt eine Spätzlereibe (so eine seht ihr auf den Bildern), oder ihr streicht den Teig über eine grobe Käsereibe. Das habe ich früher immer gemacht, funktioniert tadellos. Sobald die Spätzle an die Wasseroberfläche steigen, sind sie fertig. Schöpft sie zwischendurch immer wieder mit einem Sieb heraus, damit die neuen Spätzle wieder Platz haben. Binnen weniger Minuten haben wir einen riesigen Berg Spätzle produziert! (Hebt ein bisschen Spätzlewasser auf, wir brauchen es gleich noch.)

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Inzwischen sollten die Zwiebeln wunderbar karamellisiert sein.

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Ein bisschen Zwiebelbutter in eine neue Pfanne träufeln und die Spätzle darin bei mittlerer Hitze schwenken. Portionsweise den Käse hinzufügen, bis der ganze Käse geschmolzen ist. Fügt ein bisschen Spätzlewasser hinzu, um den Käse geschmeidiger und cremiger zu machen. Die Käsespätzle mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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Serviert werden die Spinat-Käsespätzle mit karamellisierten Zwiebeln und mit Schnittlauch bestreut. Wahlweise könnt ihr die Zwiebeln auch gleich unter die Spätzle mischen und das ganze noch mit einer Käsekruste überbacken. (Es kann nie genug Käse sein!)

 

Spinat-Käsespätzle
 
Zutaten
  • 250g Zwiebeln
  • 60g Butter
  • 250g Bergkäse
  • 100g Spinat, püriert
  • 300g Mehl (griffig)
  • 3 Eier
  • 2EL Pflanzenöl
  • 65ml Milch
  • Schnittlauch
  • Salz, Pfeffer
Zubereitung
  1. Die Zwiebeln schälen, halbieren und in halbe Ringe schneiden. Die Butter in einer Pfanne schmelzen und die Zwiebeln darin goldgelb rösten. Den Käse fein reiben.
  2. Mehl, Eier, Milch, pürierten Spinat, Öl und Salz zu einem zähflüssigen Spätzleteig verkneten. Mit einer Spätzlereibe in kochendes Wasser reiben (alternativ in schmalen Streifen über ein Brett schaben). Sobald die Spätzle nach oben steigen, sind sie fertig und können mit einem Schaumlöffel herausgenommen werden. Ein bisschen Spätzlewasser mit heraus schöpfen.
  3. Die Spätzle in einer Pfanne in ein wenig Zwiebelbutter schwenken, dann die Pfanne von der Hitze nehmen und den Käse einrühren, bis er Fäden zieht. Mit Salz und Pfeffer würzen.
  4. Die Spätzle mit Zwiebeln und Schnittlauch bestreut servieren.

 

Salzstangerl

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Salzstangerl gehörten in meiner Kindheit zum Standardrepertoie meiner Mama, wenn es um leckere Partysnacks ging. Vor allem Silvester und Fasching waren die knusprigen Stangerl mit dem weichen Kern ganz hoch im Kurs. Wie man die kleinen Salzstangerl in Form bringt gehört aber zu den ausgewählten Dingen, die ich als kleiner Stöpsel direkt von meiner Oma gelernt habe. Geduldig hat sie mir immer und immer wieder vorgemacht, wie man die Stangerl zusammenrollt. Bis ich es auch hinbekommen habe. Mehr schlecht als recht, aber stolz war ich trotzdem!

Für mein Paket für die aktuelle Post aus meiner Küche Aktion wollte ich unbedingt etwas Salziges einpacken, der Abwechslung wegen. Da haben sich diese salzige Kindheitserinnerung geradezu angeboten!

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Wir brauchen: einen Germwürfel, Butter, Milch, Wasser, Mehl, Salz, Zucker und außerdem ein Eigelb, grobes Meersalz und Kümmel.

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Ein bisschen Milch in einem Häferl erwärmen und die Germ hineinbröseln. Zucker dazu und gut durchrühren, bis sich alle Bröckchen aufgelöst haben. Das so entstandene Dampfl mit einem Geschirrtuch abdecken und ein bisschen gehen lassen.

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Mehl mit Salz, Milch, Wasser und Dampfl mischen und zu einem glatten Teig kneten.

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Den Teig mit einem Geschirrtuch abdecken und eine gute halbe Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

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Dann den Teig portionsweise dünn ausrollen. Ihr könnt auch den gesamten Teig auf einmal ausrollen. Meine Arbeitsfläche ist dafür nur zu klein. Zerteilt den Teig in kleine Dreiecke und rollt diese von einer Breitseite zur Spitze hin auf. Die Spitze dabei immer etwas in die Länge ziehen, um mehr Umdrehungen zu bekommen.

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Die Salzstangerl auf ein mit Backpapier belegtes Backblech legen. Ich habe 3 Blech voll bekommen. Ein Eigelb mit etwas Wasser mischen und die Salzstangerl bestreichen. Mit grobem Meersalz und Kümmel bestreuen. Wer keinen Kümmel mag, kann ihn auch weglassen.

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Tatataaa: Knusprige, fluffige Salzstangerl, die perfekt für jede Party sind! Ihr könnt sie übrigens auch vorbacken und dann einfrieren. Bei 100°C Heißluft 15 Minuten aufgetaut schmecken sie wieder wie frisch gebacken.

 

Salzstangerl
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Zutaten
  • 1kg Mehl
  • 250ml Wasser, lauwarm
  • 250ml Milch, lauwarm
  • 2EL Salz
  • 2EL Butter
  • 1 Germwürfel
  • 1TL Zucker
  • 1 Eigelb
  • Meersalz und Kümmel zum Bestreuen
Zubereitung
  1. Für das Dampfl 2-3EL Milch mit Zucker und Germ in einem Häferl verrühren. Mit einem Geschirrtuch bedecken und 10 Minuten ruhen lassen.
  2. Wasser und Milch vermischen. In einer großen Schüssel Mehl mit Salz und Butter mischen. Das Wasser-Milch-Gemisch und das Dampf dazuleeren. Zu einem glatten Teig kneten (am Einfachsten mit der Küchenmaschine).
  3. Den Teig 45 Minuten zugedeckt an einem warmen Ort gehen lassen. Den aufgegangenen Teig in 3 Portionen teilen. die Portionen jeweils auf einer bemehlten Arbeitsfläche dünn auswalken und in kleine Dreiecke schneiden. Die Dreiecke von ein Seite zur Spitze hin aufrollen, dabei die Spitze in die Länge ziehen um mehr Rundungen zu bekommen.
  4. Die Salzstangerl auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen. Auf genügend Abstand zwischen den Stangerl achten. Das Eigelb mit etwas Wasser mischen und die Salzstangerl damit bestreichen. Mit grobem Meersalz und/oder Kümmel bestreuen. Bei 150°C Heißluft im vorgeheizten Ofen ca. 25-30 Minuten goldgelb backen. Abgekühlt servieren.

 

Omas Rehrücken

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Klein-Claudia liebte als Kind Schokoladekuchen. Zum Geburtstag musste es immer Sachertorte sein (ok, einmal gab’s mit einer riesigen Eistorte die große Ausnahme!) und zu Weihnachten verputzte ich in Windeseile alle Schnepf. Nicht weiter verwunderlich, dass dieser schokoladige Rehrücken einer meiner Lieblingskuchen war. Der Rehrücken ist wunderbar flaumig und auch ohne typischer Marmeladefüllung saftig. Eine schöne Glasur rundet das Schoko-Glück perfekt ab. Meine Oma hat den Kuchen nie mit Mandeln verziert, wie es eigentlich üblich wäre, deswegen hab ich die für meine Post aus meiner Küche Version auch weggelassen.

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Wir brauchen: Butter, Bio-Eier, Mehl, Zucker, etwas Backpulver, Mandeln und Schokolade.

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Butter und Schokolade im Wasserbad schmelzen und ein bisschen abkühlen lassen.

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Währenddessen Eigelb mit Staubzucker hellgelb schaumig schlagen. Die lauwarme Schokolade dazugeben und nochmal kurz durchmixen, damit sie sich mit der schaumigen Eimasse verbindet. Die Mandeln im Mixer fein mahlen und mit Mehl und Backpulver mischen.

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Die Eiweiß sehr steif schlagen. Zuerst die Mandel-Mehl-Mischung, dann das steife Eiweiß unter den Rehrückenteig heben.

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Eine Rehrückenform buttern und bemehlen. Den Teig einfüllen. Ihr könnt auch eine andere Form zum Backen nehmen, die Menge geht sich aber in einer Rehrückenform perfekt aus. Backt den Kuchen bei 170°C Heißluft ca. 1 Stunde. Eventuell ist der Kuchen auch früher fertig, macht einfach eine Stäbchenprobe: einen Zahnstocher oder ein Holzspießchen in den Kuchen stecken, kommt es sauber wieder heraus, ist der Kuchen fertig. Den fertigen Kuchen sofort aus der Form auf ein Brett stürzen, damit er nicht unnötig weiter bäkt. Auskühlen lassen.

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Der ausgekühlte Rehrücken wird dann noch mit einer Schokoladeglasur bedeckt. Meine besteht aus Schokolade und etwas Kokosfett. Ich habe ungefähr 100g Schokolade mit 1EL Kokosfett geschmolzen.

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Ein wunderbar saftiger, nussiger Schokoladekuchen, der auch noch schnell gezaubert ist!

 

Omas Rehrücken
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 18
Zutaten
  • 4 Eier
  • 150g Staubzucker
  • 150g Butter
  • 200g Schokolade
  • 60g Nüsse
  • 60g Mehl
  • 1TL Backpulver
Glasur
  • Schokolade und Kokosfett
Zubereitung
  1. Schokolade mit Butter im Wasserbad schmelzen. Die Eier trennen. Eigelb und Staubzucker hellgelb schaumig schlagen. Die geschmolzene, abgekühlte Schokolade einrühren.
  2. Mehl, Nüsse und Backpulver mischen. Das Eiklar sehr steif schlagen. Zuerst die Mehlmischung, dann das steife Eiklar unter den Teig heben.
  3. Eine Rehrückenform buttern und bemehlen. Den Teig einfüllen und im vorgeheizten Backofen bei 170°C Heißluft ca. 1 Stunde backen.
  4. Für die Glasur ein paar Rippen Schokolade mit ein wenig Kokosfett schmelzen und über den ausgekühlten Kuchen gießen. Das Kokosfett gibt der Schokolade einen wunderbaren Glanz.

 

Meine Paradeiser Challenge

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Erich Stekovics musste nicht erst eine Erdbeere in einer Paradeiser wachsen lassen, um meine Begeisterung für seine Produkte zu wecken. Ich mein, es ist natürlich grandios, mein Lieblingsobst mit meinem Lieblingsgemüse kombiniert zu sehen. Paradeiser sind aber auch für sich einfach toll. Sie sind das Highlight jedes Sommers und gehören zu so vielen tollen Rezepten! Zum Beispiel in einen ordentlichen Burger, oder auf mein sommerliches Frühstücksbrot.

Ihr seht schon, heute geht es um Paradeiser. Ja, sonst rede ich immer von Tomaten, aber heute muss ich mein Lieblingsgemüse Paradeiser nennen. Denn diese Köstlichkeiten hier sind viel zu gut, um mit schnöden Tomaten in einen Topf geworfen zu werden. Sie sind so voller Geschmack, so unterschiedlich und sortenreich, dass es einfach nur eine Freude ist, sie zu genießen.

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Im trockenen Klima der pannonischen Tiefebene Nordburgenlands baut Stekovics 3200 verschiedene Paradeisersorten an. Dazu kommen noch Chilis und Paprika, Knoblauch, Himbeeren, Erdbeeren… Ihm geht es darum, die Sortenvielfalt zu bewahren und ein Gegengewicht zur geschmacklosen Supermarkttomate zu bilden. Die Paradeiser kann man ab Hof frisch kaufen oder in einer der unterschiedlichen eingemachten Variationen – eingelegte Johannisbeeren, knoblauchige Ofenparadeiser, Paradeiserpowidl, und so weiter.

Ich habe letztes Wochenende ein paar Paradeiserpflanzen von Stekovics gepflanzt um sie auf seine Art aufzuziehen und herauszufinden ob das wirklich geht. Denn Erich Stekovics sagt, man darf Paradeiser nicht gießen. Niemals. Nicht mal ein bisschen. Wenn ich das jemanden erzähle, werde ich belächelt. “Jaja, er wird die Pflanzen sicher gießen und den Schmäh nur Ahnungslosen erzählen,” sagt das Lächeln. Natürlich sind andere schon wissenschaftlicher an die Frage heran gegangen, ob Stekovics Methode erfolgreich ist. Aber ich will es selbst erleben, und dabei vielleicht auch meinen bisher unentdeckt gebliebenen grünen Daumen hervorzaubern. Deswegen habe ich beschlossen, es selbst auszuprobieren und das Erlebnis mit euch zu teilen. Das ist meine Paradeiser Challenge.

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Kennen lernen durfte ich Stekovics bereits letzten Sommer bei einer seiner wunderbar unterhaltsamen Paradeiserführung, die er jedes Jahr in den Sommermonaten anbietet. In einer kleinen Gruppe von ein bisschen mehr als ein Dutzend Leuten wandert man über seine Paradeiserfelder, lauscht den lustigen Geschichten zu den verschiedenen Sorten und probiert sich durch Dutzende Aromenexplosionen. Genauso wie beim Ausflug ins Zotter Schokoladentheater, wo ich ab der Hälfte der Führung einfach keine Schokolade mehr sehen konnte, wird einem irgendwo zwischen der 30 und 50 Tomate schlecht, aber das ist es wert. Der Kaiser der Paradeiser gestaltet seine Führungen mit einer unglaublich mitreißenden Leidenschaft und schafft es tatsächlich, einen windigen Sommernachmittag auf einem burgenländischen Feld (da ist es eh immer windig) in einem kurzweiligen Erlebnisausflug zu verwandeln. Und immer wieder betont Stekovics, dass man das Gießen der Paradeiser sein lassen soll.

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Ab Hof konnte man den ganzen Mai beim Stekovics in Frauenkirchen Paradeiser- und Chilipflanzen kaufen. Kistenweise stehen sie im Garten herum, alle fein säuberlich mit einem Schild versehen, auf dem die Frucht plus Name und einer Beschreibung zu lesen war. Schon allein diese irrsinnige Vielfalt zu sehen ist atemberaubend! So viele verschiedene Sorten, eine spannender als die andere.

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Natürlich kam ich letzten Samstag vorbereitet zum Stekovics und habe mir bereits vorab im Internet ein paar Sorten ausgesucht (und zahllose Bestellungen von Freunden und Bekannten aufgenommen). Vor Ort musste dann doch improvisiert werden, weil zielsicher die vergriffen waren, die ich wollte. Auch egal, gab ja noch Dutzend andere zum Ausprobieren! Rosenquarz, Rheinlands Ruhm, Reif Red Heart, Borghese (die schmecken nach Muskatweintrauben – die besten Trauben überhaupt), Gelbe Johannisbeere und eine sechste Sorte, deren Namen mir zwischen Kauf und Einpflanzen verloren ging, sind es bei mir geworden.

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Für meine Paradeiser Challenge habe ich die optimalsten Bedingungen überhaupt zur Verfügung, da ich die Pflanzen in Illmitz, praktisch Stekovics Nachbardorf, anpflanzen kann. Somit genießen sie dasselbe pannonische Klima mit seinen vielen Sonnenstunden und trockenen, windigen Sommern.

Also nochmal die Eckpunkte:

  • pannonisches Klima in Illmitz
  • ein Feld mit Platz, damit die Paradeiser sich entfalten
  • Paradeiserpflanzen von Stekovics, die “schon als Babys ihr erstes Nahtoderlebnis hatten und das Nichtgießen deswegen gewohnt sind”
  • kein Gießen, kein Ausgeizen, kein Hochbinden

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Eingepflanzt habe ich die Paradeiser einfach im umgegrabenen Feld mit ein bisschen neuer Erde dazu. Einmal dürfen die Pflanzen ordentlich gegossen werden, danach ist Sense mit Wasser. Genauso fällt auch das Ausgeizen und Hochbinden weg. Sie sollen nur struppig wachsen und ordentlich wuchern! Ende Juni werde ich die Erde rund um die Paradeiser noch mit reichlich Stroh auslegen, zum Schutz der Pflanzen.

Erich Stekovics verteilt übrigens auch gerne Selbsthilfe-T-Shirts für unverbesserliche Paradeiser-Gießer. Gerade für jene, die “nur ein bisschen” gießen, und sich dann wundern, warum die Pflanzen kränkeln. Oder die Schnecken kommen.

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So schaut mein kleiner umgegrabener Paradeiser-Versuchsplatz nun aus, mit ein paar Paradeiserpflanzen und viel Platz zum wachsen dazwischen. (Die Kameratasche und der Sack mit Erde liegen da inzwischen natürlich nicht mehr rum.) Nicht sehr beeindruckend, ich weiß. Aber das wird noch.

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In ein paar Monaten kann ich vielleicht auch das unscheinbares “Gestrüpp” hochheben um unbeschreiblich leckere Paradeiser darunter freizulegen. Wenn ich erfolgreich bin, bebaue ich nächstes Jahr das ganze Feld. Drückt mir die Daumen! Ein Update gibt’s dann nächsten Monat.

Sommer in Tortenform! (Topfentorte mit Obstinvasion)

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Topfentorte, die ungebackene, leichter schmeckende Variante eines Cheesecakes, kennt praktisch jeder. Die Variante mit Mohnboden und Brombeerspiegel ist vor ein paar Jahren bei meiner Oma und ihren Freundinnen ganz hoch im Kurs gestanden. In Tortenform gibt es aber auch kaum etwas Erfrischenderes. Deswegen habe ich diese Woche eine meiner besten Freundinnen mit dieser fruchtigen Köstlichkeit zu ihrem Geburtstag verwöhnt. Das Rezept mit dem wunderbaren Mandelbiskuit, das noch besser als ein Mohnboden zur Topfencreme passt, stammt aus dem handgeschriebenen, vergilbten Kochbuch meiner Mama.

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Für das Mandelbiskuit brauchen wir: Bio-Eier, Zucker, Mandeln und Mehl. Kann es noch einfacher sein?

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Zuerst die Eier mit dem Zucker sehr steif schlagen. Das kann schon eine gute Viertelstunde dauern. Die Masse muss wirklich fluffig hellgelb und dicklich sein, ansonsten fällt euch das Biskuit später beim Backen zusammen. Wenn ihr keine Küchenmaschine habt, die die Arbeit für euch erledigt, könnt ihr die Eier auch getrennt aufschlagen. Dafür einfach die Eigelb mit dem Zucker aufschlagen und parallel die Eiweiß sehr steif schlagen. Die Eiweiss dann unter die Eigelbmasse heben.

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Zum Schluss heben wir die gemahlenen Mandeln und das Mehl unter die Masse. Eine Springform mit Backpapier auslegen und den Teig einfüllen. Wir buttern und bemehlen die Backform absichtlich nicht, da Biskuit in sich zusammenfällt, wenn es in einer bebutterten Form gebacken wird. Keine Angst, das Biskuit wird nicht am Rand festkleben. Gebacken wir es für ca. 20-30 Minuten im vorgeheizten Backofen bei 180°C Heißluft. Sobald es fertig gebacken ist, müsst ihr das Biskuit sofort mithilfe eines Messers aus der Form lösen, stürzen und das Backpapier abziehen. Dann auskühlen lassen.

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Für die Topfencreme brauchen wir Topfen, Staubzucker, Vanillezucker, eine Bio-Zitrone, Schlagobers und Agar Agar (oder Gelatine). Ich nehme eigentlich immer Agar Agar anstelle von Gelatine, es ist einfacher in der Handhabung und Vegetarierfreundlich.

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Die Schale von der Zitrone abreiben und mit Topfen, Vanillezucker und Staubzucker mischen. Den Saft der Zitrone mit einem Schuss Wasser zum köcheln bringen, das Agar Agar einrühren und dann mit der Topfenmasse mischen.

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Den Schlagobers sehr steif schlagen und unter die Topfenmasse heben. Das Mandelbiskuit in eine Springform oder einen Tortenring geben und die Topfenmasse gleichmäßig darauf verteilen. Eine gute Stunde in den Kühlschrank stellen.

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Während die Topfenmasse fest wird, widmen wir uns dem letzen und tollsten Part dieser Torte: dem Fruchtspiegel! Wir brauchen: 3 Handvoll eurer liebsten Früchte der Saison, Hauptsache frisch und vollgetankt mit süßer Fruchtigkeit. Ich habe Kirschen, Marillen und Erdbeeren frisch am Bauernmarkt erstanden, die Brombeeren sind noch vom letzten Jahr und tauen gerade auf. Außerdem braucht ihr Melissensirup (oder Holunderblütensirup), Wasser, Agar Agar, Zitronensaft und Zucker. Die Früchte waschen, putzen und in mundgerechte Stücke schneiden.

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Ihr könnt eure Früchte in Mustern auf der Topfencreme auslegen oder das ganze Obst wild mischen, ganz wie ihr mögt. Ich habe mich zur Feier des Tages für ein recht planloses Muster entschieden.

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Um das Obst ein bisschen haltbarer zu machen (und für den zusätzlichen Geschmack, eh klar) bereiten wir noch einen leckeren Guss zu. Melissen- oder Holunderblütensirup eignet sich dafür ganz toll! Den Sirup mit etwas Wasser, Zitronensaft und Zucker aufkochen lassen, das Agar Agar einrühren und die Flüssigkeit etwas abkühlen lassen, dann gleichmäßig über dem Obst verteilen. Wenn ihr den Guss zu heiß über die Topfentorte gießt kann euch die Topfencreme davonrinnen. Dann die Torte nur noch bis zum Genießem im Kühlschrank zwischenparken (aber mindestens 2 Stunden kühlen, damit alle Schichten auch wirklich fest werden)

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Eine tolle Kombination aus nussig-süßem Boden, frischer Creme und aromatischem Obst. Einfach genial. Wenn diese Torte nicht “Sommer!” schreit, weiß ich auch nicht weiter.

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Die Sommermonate über kommen bei mir ständig Abwandlungen dieser Torte auf den Tisch. Mal mit Mohn- oder Schokoboden, mal als Charlotte mit den Früchten direkt in der Topfencreme oder mit einer Fruchtsauce anstelle von ganzen Früchten oben drauf. Eine angenehm wandelbare Torte!

 

Sommertorte mit vielen Früchten!
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 12
Zutaten
Biskuit
  • 4 Eier, Bio
  • 150g Zucker
  • 150g Mandeln, gemahlen
  • 2EL Mehl
Topfencreme
  • 250g Topfen, mager
  • 100g Staubzucker
  • 1 Zitrone, Bio
  • 500ml Schlagobers
  • 1TL Vanillezucker
  • 10g Agar Agar (oder 6 Blatt Gelatine)
Fruchtspiegel
  • 3 Handvoll Früchte der Saison
  • 50ml Melissensirup (oder Holunderblütensirup oder Wasser)
  • 50ml Wasser
  • 2EL Zucker
  • Saft einer halben Zitrone
  • 5g Agar Agar (oder 3 Blatt Gelatine)
Zubereitung
  1. Für das Mandelbiskuit die Eier mit dem Zucker sehr steif schlagen. Mehl und Mandeln mischen und vorsichtig unter die Eimasse mischen. Den Boden einer Springform (26cm) mit Backpapier auslegen, die Biskuitmasse einfüllen und bei 180°C Heißluft im vorgeheizten Backofen ca. 20-30 Minuten backen. Wenn das Biskuit sich beginnt vom Rand der Backform zu lösen ist es fertig. Mithilfe eines Messers das Biskuit vom Rand der Backform lösen, dann auf ein Brett stürzen. Das Backpapier vom Kuchen abziehen und das Biskuit auskühlen lassen.
  2. Für die Topfencreme den Topfen mit der abgeriebenen Schale der Zitrone, Staubzucker und Vanillezucker verrühren. Die Zitrone auspressen und mit einem Schuss Wasser in einem kleinen Topf zum köcheln bringen. Das Agar Agar darin auflösen, dann unter die Topfenmasse heben. Den Schlagobers steif schlagen und zum Schluss unterheben.
  3. Das Mandelbiskuit in einen Tortenring geben und die Topfenmasse gleichmäßig darauf verteilen. Im Kühlschrank eine Stunde kalt stellen.
  4. Dei Früchte waschen, putzen und in mundgerechte Stücke zerteilen. Auf der Topfentorte verteilen. Sirup, Wasser, Zucker, Zitronensaft und Agar Agar aufkochen und etwas abkühlen lassen. Dann die Früchte gleichmäßig mit dem Guss bedecken. Im Kühlschrank mindestens 2 Stunde erstarren lassen.

 

Meine Paradeiser Challenge – Part 2

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Seht ihr das? Da hängen zwei kleine, wunderschöne, grüne Paradeiser! Vor rund einem Monat ist meine Paradeiser Challenge gestartet, dieses Wochenende war ich mal wieder meine Pflanzen besuchen.

Zur Erinnerung: Auf einem Feld bei Illmitz, mitten im schönen Seewinkel im Norden Burgenlands, habe ich ein paar Paradeiserpflanzen von Erich Stekovics gepflanzt um sie auf seine unkonventionelle Art aufzuziehen. Das heißt: kein Gießen, kein Ausgeizen, kein Hochbinden, aber viel Platz für die Pflanzen um sich im milden pannonischen Klima zu entfalten.

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Die größte Überraschung überhaupt: die Gelbe Johannisbeere ist nicht nur um einiges buschiger geworden, sie hat sogar schon ihre ersten reifen Früchte präsentiert! Auch die restlichen Pflanzen sind gut gewachsen und haben alle ein paar grüne Früchte.

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Natürlich hab ich gleich geerntet! Vielleicht bleiben es ja die einzigen Köstlichkeiten ;)

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Abgesehen vom Bestaunen der Mini-Ernte gab’s natürlich auch noch etwas Wichtiges zu tun, nämlich den Boden um die Paradeiserpflanzen mit Stroh, bzw. in meinem Fall Heu, einzudecken. Stroh habe ich auf die Schnelle nicht bekommen, aber Heu erfüllt den Zweck hoffentlich genauso gut, zum Beispiel das Unkraut von den Paradeisern fern und das Wasser im Boden halten.

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Neben den Paradeisern ist das Unkraut nämlich auch fröhlich gewachsen. Die kleinen Heuhügel zeigen aber wunderbar den Standort der Paradeiserpflanzen. (Hoffentlich wird es nicht weggeweht…)

Das nächste Update gibt’s wieder in einem Monat!


Kirchtagsbrezen

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Frittiert wird bei mir nicht oft, normalerweise ziehe ich die leichtere Alternative im Backofen vor. Manches schmeckt aber in Fett herausgebacken einfach besser. Zum Beispiel Schnitzel. Oder Krapfen. Diese Kirchtagsbrezen sind Krapfen sehr ähnlich, nur ein bisschen süßer und eben anders. Entdeckt habe ich das Rezept in der aktuellen Märzausgabe des Servus Magazin, das ich in einem leicht angepassten Version unbedingt mit euch teilen muss.

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Wir brauchen: Mehl, Bio-Eier, Zucker, Butter, Milch, Germ, Salz, Mandeln und Marmelade. Ich habe Kirschmarmelade genommen, leider war sie ein bisschen zu flüssig. Greift auf jeden Fall zu festerer Marmelade!

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Gleich als erstes widmen wir uns dem Dampfl. Für ein schönes Dampfl lauwarme Milch mit Germ, etwas Mehl und etwas Zucker (ganz wichtig, ohne Zucker regt sich nix) in einem Häferl verquirlen, bis keine Bröckchen mehr in der Flüssigkeit sind.

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Mit einem Geschirrtuch abdecken und an einem warmen Ort in Ruhe gehen lassen. Einfach mal eine Viertelstunde nicht hinschauen, das Dampfl erledigt seine Arbeit ganz von selbst und geht wunderbar auf. Je länger ihr das Dampfl stehen lasst, umso höher geht es auf. Eine Viertelstunde reicht uns in dem Fall vollkommen.

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Zucker, Eier und geschmolzene Butter mixen wir schaumig, dann kommt Mehl, Salz und das Dampfl dazu.

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Kneten bis ein glatter, klebriger Teig ensteht.

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Den Teig mit einem Geschirrtuch abgedeckt eine halbe Stunde an einem warmen Ort ruhen lassen. Ein Backrohr, das gerade am Abkühlen ist, eignet sich gut, da geht der Teig in Windeseile auf. Den aufgegangenen Teig auf einer bemehlten Arbeitsfläche kurz durchkneten, damit er seine Klebrigkeit verliert. Achtet auch unbedingt darauf, dass es angenehm warm ist und keine Zugluft herrscht, wenn ihr den Germteig verarbeitet, damit er schön fluffig und luftig bleibt.

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Den Germteig zu einem Rechteck auswalken, ca. 25×50 cm groß. Dann der längs nach in 2-3 cm dicke Streifen schneiden. Die Streifen mit Marmelade einstreichen und mit Mandeln bestreuen.

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Dann die Streifen gegengleich eindrehen und zu Brezen formen. Brezen habe ich nicht wirklich hinbekommen, aber auch Ringerl und Stangerl schmecken toll.

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In einem Topf ca. 5cm hoch Pflanzenöl einfüllen (ich habe Rapsöl genommen) und die Kirchtagsbrezen portionsweise herausbacken. Das geht ziemlich schnell. Macht euch keine Sorgen, die Marmelade verbrennt nicht auf den Brezen. Sie verschwindet zwar optisch, aber der Geschmack bleibt doch erhalten. Ich hätte mir vom Beispielbild im Servus Magazin ausgehend aber schon erhofft, dass die Marmelade dominanter ist und besser am Teig haftet. Auch wenn es eigentlich unlogisch ist. Die fertig frittierten Brezen auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

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Ich habe die Kirchtagsbrezen mit Marmelade zum Dippen serviert. Ihr könnt sie auch mit Staubzucker bestäuben, aber sie sind von sich aus schon recht süß.

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Die Brezen sind wahnsinnig lecker und haben bei uns keine Stunde nach dem Fotos machen überlebt. Gerade als Abwechslung zu Krapfen oder gebackenen Mäusen sind sie super!

 

Kirchtagsbrezen
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: eine Menge
Zutaten
  • 125ml Milch, lauwarm
  • 300g Mehl
  • 15g Germ
  • 1 Ei, Bio
  • 1 Eidotter, Bio
  • 40g Zucker
  • 30g Butter, zerlassen
  • 1 Prise Salz
  • Marmelade
  • 1 Handvoll geriebene Mandeln
Zubereitung
  1. Aus der Hälfte der Milch, der Germ, 1EL Mehl und 1TL Zucker ein glatt gerührtes Dampfl herstellen. Mit einem Geschirrtuch abdecken und 15 Minuten gehen lassen.
  2. Ei, Eidotter, Zucker und Butter miteinander schaumig schlagen. Die restliche Milch, Mehl, Dampfl und Salz untermengen, bis ein glatter, klebriger Teig entsteht. Den Teig in einer Schüssel mit einem Tuch bedeckt an einem warmen Ort ca. 30 Minuten gehen lassen.
  3. Eine Arbeitsfläche bemehlen und den Teig darauf kurz durchkneten, bis er nicht mehr klebt. zu einem 25 x 50 cm großen Rechteck auswalken und in 2 cm breite Streifen schneiden.
  4. Die Streifen mit Marmelade einstreichen und mit Mandeln bestreuen, dann eindrehen und zu Brezen formen.
  5. In einem breiten Topf ca. 5cm hoch Öl erhitzen. Ein kleines Teigstück zur Probe hineingleiten lassen, wenn es blubbernd herausbäckt, ist das Fett heiß genug. Die Kirchtagsbrezen schwimmend auf beiden Seiten goldbraun herausbacken. Auf Küchenkrepp abtropfen lassen.

 

Paradeiskraut

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Endlich habe ich es geschafft, Paradeiskraut für euch zu fotografieren! Ich glaub, seit inzwischen einem Jahr habe ich mir vorgenommen euch diese simple Köstlichkeit zu zeigen. Paradeiskraut ist eine burgenländische Spezialität, die ich vor allem von großen Festen kenne. Auf Hochzeiten wird das Kraut zum Beispiel gerne mit Tafelspitz und Röstkartoffeln serviert. Ich liebe es fast mehr als Sauerkraut, da es einen milderen, pikanten Geschmack hat. Ein wunderbar bodenständiges Gericht, das schnell und einfach zubereitet ist, mit seiner leuchtenden Farbe und seinem tollen Geschmack aber einiges hermacht. Irgendwie sind es immer die einfachen Dinge, die am meisten Freude machen!

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Wir brauchen: Weißkraut, Tomatenmark, passierte Tomaten, eine Zwiebel, Kümmel, Zucker, Mehl, Pflanzenöl, Salz und Pfeffer.

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Die Zwiebel schälen, halbieren und in Streifen schneiden. In einem großen Topf einen Schuss Öl erhitzen und die Zwiebel bei mittlerer Hitze glasig dünsten.

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Das Weißkraut in dünne Streifen schneiden. Den Zucker zu den Zwiebeln geben und karamellisieren. Das Tomatenmark einrühren. Das Weißkraut in den Topf geben. Kurz andünsten lassen, dabei immer wieder umrühren.

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Kümmel und passierte Tomaten hinzufügen, mit Salz und Pfeffer würzen. Zugedeckt eine halbe Stunde auf niedriger Hitze köcheln lassen.

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Aus Mehl und etwas Öl eine kalte Einbrenn (Mehlschwitze) rühren und zum Paradeiskraut geben. Das Kraut etwas aufkochen lassen, bis es anfängt ein wenig einzudicken. Von der Hitze nehmen und mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken.

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Im Gegensatz zu Sauerkraut ist Paradeiskraut leicht süßlich und wunderbar pikant. Außerdem hat es einfach eine geniale Farbe!

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Ihr könnt das Paradeiskraut als Beilage zu Grillhenderl oder Bratwurst servieren, aber auch im Hot Dog macht es eine gute Figur. Mahlzeit!

 

Paradeiskraut
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 4
Zutaten
  • 1kg Weißkraut
  • 2EL Tomatenmark
  • 500ml passierte Tomaten
  • 1 Zwiebel
  • 1TL Kümmel
  • 1EL Zucker
  • 1TL Mehl
  • Pflanzenöl
  • Salz, Pfeffer
Zubereitung
  1. Die Zwiebel schälen, halbieren und in Streifen schneiden. In einem großen Topf einen Schuss Öl erhitzen und die Zwiebel bei mittlerer Hitze glasig dünsten. Den Zucker hinzufügen und karamellisieren. Das Tomatenmark einrühren.
  2. Das Weißkraut in dünne Streifen schneiden und in den Topf geben. Kurz andünsten lassen, dabei immer wieder umrühren. Kümmel und passierte Tomaten hinzufügen, mit Salz und Pfeffer würzen. Zugedeckt eine halbe Stunde auf niedriger Hitze köcheln lassen.
  3. Aus Mehl und etwas Öl eine kalte Einbrenn rühren und zum Paradeiskraut geben. Das Kraut etwas aufkochen lassen, bis es anfängt ein wenig einzudicken. Von der Hitze nehmen und mit Salz und Pfeffer kräftig abschmecken. Kann sofort serviert werden!

 

Rumschnitten

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Rumschnitten mochte ich schon immer unglaublich gern. Eigentlich nichts Außergewöhnliches, aber neben Schnepf sind sie mir fast das Liebste an Weihnachten. Der schokoladige, saftige Boden, kombiniert mit der herben Süße des Gusses, das ist genau meins. Ich könnte jetzt sagen, viel mehr brauche ich nicht, aber das stimmt ja dann auch nicht. Schön herbe Schokoladekekse oder fruchtige Orangendukaten gehen auch immer. Und da haben wir noch nicht mal typisch burgenländischer Hochzeitsbäckerei durchgekostet. Aber ganz normale Rumschnitten reichen für den Anfang schon.

Das Schöne an Rumschnitten: Sie lassen sich unglaublich schnell in Massen produzieren. Man möchte ja nicht ohne süßer Köstlichkeiten dastehen, falls wer zu Besuch kommt. Und Besuch gibt es immer viel rund um die Feiertage. Wahrscheinlich haben meine Oma und meine Mama deswegen immer Rumschnitten gebacken. Blöd, dass ich sie dann ratzfatz aufgegessen hatte. Das könnte euch auch passieren. Aber so ein zweites Blech voll ist ja schnell mal nebenbei gebacken.

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Wir brauchen: Butter (od. Margerine), Staubzucker, Kristallzucker, Schokolade, geriebene Walnüsse, Mehl, Bio-Eier, Vanillezucker, Salz und natürlich Rum.

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Die zimmerwarme Butter mit Staubzucker schaumig rühren. Die Eier trennen und die Dotter unter die Buttermasse mischen.

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Die Schokolade im Wasserbad schmelzen, dann unter die Eimasse mengen.

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Mehl und Nüsse miteinander mischen und unter die Eimasse rühren. Der Teig wird etwas fester, lasst euch davon nicht beirren. Es kommen ja noch die Eiklar dazu.

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Eiklar mit Kristallzucker, Vanillezucker und Salz zu einem festen Schnee schlagen. Den Schnee vorsichtig unter den Teig heben. Nun sollte er eine wunderbar cremig-fluffige Konsistenz haben.

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Ein Backblech mit Butter bestreichen und bemehlen. Den Teig gleichmäßig auf das Backblech streichen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C Heißluft ca. 20 Minuten backen.

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Für die Rumglasur Staubzucker mit Rum verrühren. Die Glasur auf den noch heißen Kuchen auftragen. Sobald sich die Glasur zu trüben beginnt, den Kuchen in Stücke schneiden (auf die Weise bricht die Glasur nicht). Dann fertig auskühlen lassen.

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Die Rumschnitten sind wirklich wunderbar saftig und haben ein richtig schönes Rumaroma. Meine Mama und meine Oma stechen sie sie übrigens mit einem kreisförmigen Keksausstecher zu Halbmonden aus (das zeig ich euch mal an einem anderen burgenländischen Schnittenkeks.)

 

Rumschnitten
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 35
Zutaten
  • 200g Butter (od. Margerine)
  • 100g Staubzucker
  • 100g Kristallzucker
  • 200g Schokolade
  • 140g Walnüsse, gerieben
  • 160g Mehl
  • 6 Bio-Eier
  • 1EL Vanillezucker
  • 1 Prise Salz
Rumglasur
  • 300g Staubzucker
  • 100ml Rum
Zubereitung
  1. Die Eier trennen. Die zimmerwarme Butter mit Staubzucker schaumig rühren, dann nach und nach die Eidotter einmixen.Die Schokolade im Wasserbad schmelzen, dann unter die Eimasse mengen.
  2. Eiklar mit Kristallzucker, Vanillezucker und Salz zu einem festen Schnee schlagen. Mehl und Nüsse miteinander mischen und unter die Eimasse rühren. Den Schnee vorsichtig unterheben.
  3. Ein Backblech mit Butter bestreichen und bemehlen. Den Teig gleichmäßig auf das Backblech streichen. Im vorgeheizten Backofen bei 180°C Heißluft ca. 20 Minuten backen.
  4. Für die Rumglasur Staubzucker mit Rum verrühren. Die Glasur auf den noch heißen Kuchen auftragen. Sobald sich die Glasur zu trüben beginnt, den Kuchen in Stücke schneiden. Dann fertig auskühlen lassen.

 

Pikanter Kaiserschmarrn mit Speck und Walnüssen

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Letztens bin ich beim Rezepte gustieren über diese spannende Kaiserschmarrn-Abwandlung gestolpert. Langsam setzt die Keks- und Zuckerübersättigung ein, da kommt mir so ein herzhaftes Gericht gerade recht. Kaiserschmarrn ansich ist ja schon herrlich, aber in dieser unkomplizierten Variante mit herzhaftem Käse und knusprigem Speck trifft er noch mehr meinen Geschmack. Ich habe das Originalrezept mit frischem Schnittlauch und Walnüssen ergänzt, um dem ganzen auch einen schönen Biss zu geben.

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Wir brauchen: Bergkäse, Bio-Eier, Mehl, Milch, Frühlingszwiebel, Zwiebel, Speck, Walnüsse, Salz, Pfeffer und Schnittlauch.

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Den Speck in feine Streifen schneiden und in einer Pfanne ohne Fett knusprig braten. Die Zwiebel schälen, die Frühlingszwiebel putzen. Beides fein würfeln und zum Speck geben. Glasig dünsten.

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Käse reiben und Eier trennen. Mehl mit Milch, Eigelb und Käse verrühren. Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Mit dem Schneebesen unter den Teig heben.

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Dreiviertel der Speck-Zwiebel-Mischung aus der Pfanne nehmen, dann den Teig hineingießen. Bei schwacher Hitze kurz anbraten, dann im Backofen bei 200°C Heißluft ca. 10 Minuten stocken lassen. Im Originalrezept wird empfohlen, den Kaiserschmarrn zugedeckt auf dem Herd stocken zu lassen. Das habe ich zuerst probiert, aber die Variante im Ofen finde ich unkomplizierter und schneller.

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Sobald der Teig am Rand fest ist, mit einem Pfannenwender in der Mitte halbieren. Hälften wenden und den Kaiserschmarrn für weitere 5 Minuten zurück in den Ofen schieben.

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Den Kaiserschmarrn aus dem Ofen holen und mit zwei Gabeln in Stücke zupfen.

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Die restliche Speck-Zwiebel-Mischung sowie die Nüsse auf dem Schmarrn verteilen und vorsichtig durchmischen. Mit Schnittlauch und frisch gemahlenen Pfeffer bestreuen und sofort servieren.

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Der Schmarrn ist herrlich luftig und würzig, die Nüsse geben einen zusätzlichen Crunch. Dazu passt ein frischer Joghurtdip mit Kräutern oder ein grüner Salat.

 

Pikanter Kaiserschmarrn mit Speck und Walnüssen
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 3-4
Zutaten
  • 80g Bergkäse
  • 4 Bio-Eier
  • 150g Mehl
  • 200ml Milch
  • 1 Frühlingszwiebelstange
  • 1 kl. Zwiebel
  • 50g Speck
  • 30g Walnüsse
  • Salz, Pfeffer
  • Schnittlauch
Zubereitung
  1. Den Speck in feine Streifen schneiden und in einer Pfanne ohne Fett knusprig braten. Die Zwiebel schälen, die Frühlingszwiebel putzen. Beides fein würfeln und zum Speck geben. Glasig dünsten.
  2. Käse reiben und Eier trennen. Mehl mit Milch, Eigelb und Käse verrühren. Mit Salz und Pfeffer kräftig würzen. Eiweiß mit einer Prise Salz steif schlagen. Mit dem Schneebesen unter den Teig heben.
  3. Dreiviertel der Speck-Zwiebel-Mischung aus der Pfanne nehmen, dann den Teig hineingießen. Bei schwacher Hitze kurz anbraten, dann im Backofen bei 200°C Heißluft ca. 10 Minuten stocken lassen.
  4. Sobald der Teig am Rand fest ist, mit einem Pfannenwender in der Mitte halbieren. Hälften wenden und den Kaiserschmarrn für weitere 5 Minuten zurück in den Ofen schieben.
  5. Den Kaiserschmarrn aus dem Ofen holen und mit zwei Gabeln in Stücke zupfen. Die restliche Speck-Zwiebel-Mischung sowie die Nüsse auf dem Schmarrn verteilen und vorsichtig durchmischen. Mit Schnittlauch und frisch gemahlenen Pfeffer bestreuen und sofort servieren.

 

Kriegsstrudel

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Die ältere Generation in Illmitz, meinem kleinen Heimatdorf gleich beim Neusiedlersee, kann sich noch an den Kriegsstrudel erinnern, ein süßer Strudel mit fruchtiger Füllung. In der Nachkriegszeit (daher der Name) wurde die Süßspeise oft gebacken, weil sie mit ihren einfachen Zutaten schnell hergestellt werden konnte. Heute bringt den Strudel leider fast niemand mehr auf den Tisch. Ich kenne Kriegsstrudel deswegen auch nur aus den Erzählungen meiner Mutter, wenn sie in Kindheitserinnerungen schwelgt.  Es hat ein bisschen gedauert, bis ich ein Rezept auftreiben konnte, das den Geschmack meiner Mutter trifft. Im Internet gibt es zwar eine weitere Referenz zum Kriegsstrudel, als typisch nordburgenländische Speise scheint der Strudel ansonsten etwas in Vergessenheit geraten zu sein. Aber mit ein bisschen Rumfragen konnte ich ein altes Rezept auftreiben, dass es ein bisschen aufgepeppt (Rum!) hierher geschafft hat. IMG_3653 Spannend finde ich am Kriegsstrudel, dass seine Konsistenz irgendwo zwischen Mürbteig und Kuchenteig angesiedelt ist. So ganz anders wie zum Beispiel ein typischer Germstrudel. Ein bisschen erinnert er mich an Linzer Torte - nur halt gerollt. Füllen könnt ihr den Strudel ganz wie euch beliebt, im Original wird er meist mit fester Marmelade, oder noch besser: Powidl, gefüllt. Ich habe  sowohl Powidl, als auch eine Schoko-Nussfülle ausprobiert und ich kann mich nicht entscheiden, welchen ich lieber mag. Das Powidl bringt eine wunderbare Säure ins Spiel (das liebe ich sowieso bei Süßspeisen), die Schokoladefüllung wiederum gewinnt mit dem Heimvorteil Schokolade. Macht es einfach so wie ich und füllt jeden Strudel anders! IMG_3607 Wir brauchen: Staubzucker, Butter, Bio-Eier, Mehl, Milch, Vanillezucker, Backpulver und ein Schuß Rum. Außerdem brauchen wir zum Füllen entweder Powidl, Zimt & Zucker oder  Staubzucker,  Kakaopulver, Schokolade, Butter, Walnüsse und Zucker für eine leckere Schokoladefüllung. IMG_3608 Butter in Stücke schneiden und mit dem Staubzucker schaumig rühren. Nach und nach die Eier untermixen. Macht euch keine Sorgen, sollte die Masse zu diesem Zeitpunkt etwas flockig aussehen. Das ist nicht schlimm. IMG_3615 Milch, Rum und Vanillezucker hinzufügen. Mehl und Backpulver miteinander mischen und mit der Eimasse zu einem klebrigen Teig verkneten. Den Teig in 3 Teile teilen und ca. 15 Minuten ruhen lassen. Der Teig ist sehr weich und klebrig, wenn er ein bisschen ruht, lässt er sich besser verarbeiten. Trotzdem finde ich es einfacher, 3 kleine Strudel zu formen als einen großen. IMG_3642 Jeden Teigling auf einer bemehlten Oberfläche rechteckig auswalken und nach Belieben mit Powidl, Zimt&Zucker oder Schokolade füllen. Die schmalen Enden eines jeden Teiglings einschlagen und ihn dann vorsichtig zu einer Roulade zusammenrollen. Die Strudel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 170°C Heißluft ca. 45 Minuten backen, bis der Strudel goldbraun ist. Backt ihn nur nicht zu lang, sonst wird er trocken. (Mein Strudel hätte ruhig 5 Minuten frühe raus gekonnt.) IMG_3667 Im Original wird der Kriegsstrudel mit Powidl gefüllt, das durch seine cremige Konsistenz und leichte Säure gut zum Strudel passt. Ihr könnt auch eine sehr feste Marmelade einfüllen. Ich weiß nicht, wie gut es funktioniert normal flüssige Marmelade zu nehmen. Vielleicht rinnt sie euch beim Zusammenrollen und Backen etwas aus. IMG_3621 Zur Abwechslung habe ich auch eine Abwandlung des Originalrezepts kreiert und einen Teigling mit Schokoladecreme gefüllt. Für die Schokoladenfüllung Butter mit Schokolade über Wasserbad schmelzen, dann Staubzucker und Kakao einrühren. IMG_3629 Die Füllung auf den ausgewalkten Teigling aufstreichen und mit gehackten Walnüssen bestreuen. Zum Schluss etwas Zucker darüberstreuen. IMG_3638 Auch bei dieser Variante schlagen wir die schmalen Enden des Teiglings ein und rollen ihn vorsichtig zu einer Roulade zusammen. Ich habe den Strudel diesmal in einer  befetteten und bemehlten Kastenform gebacken (ganz normal bei 170°C Heißluft ca. 45 Minuten). Dadurch läuft der Strudel beim Backen nicht so stark auseinander, sondern bleibt runder. IMG_3653 Eigentlich wird der Strudel mit Staubzucker bestreut serviert. Auf den habe ich aber beim Fotos schießen völlig vergessen. Schmeckt auch ohne zusätzliche Zucker hervorragend. Lagert den Strudel unbedingt in einem luftdicht verschließbaren Behälter, damit er einerseits nicht austrocknet und andererseits noch etwas mürbe wird. Gleich aus dem Ofen kommend ist der Strudel nämlich etwas bröselig. (Er hält sich richtig gelagert auch recht lange, ähnlich wie Kekse.)  
Kriegsstrudel
 
Arbeitszeit
Kochzeit
Zeit insgesamt
 
Portionen: 6
Zutaten
  • 200g Staubzucker
  • 250g Butter
  • 4 Bio-Eier
  • 650g Mehl
  • 80ml Milch
  • 2EL Vanillezucker
  • 1 Pkg. Backpulver
  • 1 Schuß Rum
Für die Füllung:
  • ca. 300g Powidl oder
  • 50g Staubzucker
  • 30g Kakaopulver
  • 130g Schokolade
  • 100g Butter
  • 100g Walnüsse
  • 2EL Zucker
Zubereitung
  1. Butter in Stücke schneiden und mit dem Staubzucker schaumig rühren. Nach und nach die Eier untermixen, dann Milch, Rum und Vanillezucker hinzufügen. Mehl und Backpulver miteinander mischen und mit der Eimasse zu einem klebrigen Teig verkneten. Den Teig in 3 Teile teilen und ca. 15 Minuten ruhen lassen.
  2. Jeden Teigling auf einer bemehlten Oberfläche rechteckig auswalken und nach Belieben mit Powidl, Zimt & Zucker oder Schokolade füllen.
  3. Für die Schokoladenfüllung Butter mit Schokolade über Wasserbad schmelzen, dann Staubzucker und Kakao einrühren. Die Füllung auf den ausgewalkten Teigling aufstreichen und mit gehackten Walnüssen bestreuen. Zum Schluss etwas Zucker darüberstreuen.
  4. Die schmalen Enden eines jeden Teiglings einschlagen und ihn dann vorsichtig zu einer Roulade zusammenrollen. Die Strudel auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen (oder eine befettete und bemehlte Kastenform) und bei 180°C Heißluft ca. 45 Minuten backen, bis der Strudel goldbraun ist. Mit Staubzucker bestreut servieren.
 
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